«Wege aus der industriellen Tierproduktion», Referat + Podium, Swissveg, 15. Oktober 2023

Quelle: https://www.swissveg.ch/vuturum-23?language=de

Zum 30-jährigen Jubiläum hat der Verein Swissveg 2023 die Veranstaltung «Vuturum – Swissveg blickt in die Zukunft» organisiert. Priska Baur war als Referentin und Podiumsgast eingeladen. In ihrem Referat «Wege aus der industriellen Tierproduktion – Was kann die Politik beitragen?» hat sie im ersten Teil dargestellt, wo die Schweiz heute steht, wie es dazu gekommen ist und welche Rolle die Politik spielt. Im zweiten Teil hat sie überlegt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit das Tier als Lebewesen respektiert wird, und was die Politik leisten kann. Vordringlich ist, eine Verschlechterung für die Tiere zu verhindern.

Fundamentale Hindernisse, die den Ausweg aus der industriellen Tierproduktion behindern, sind unsere tierlastige Esskultur (nicht erst seit gestern) und eine Landwirtschaft, die seit dem 19. Jahrhundert auf die Tierproduktion spezialisiert ist. Eine Chance ist, dass die industrielle Tierproduktion mit Massentierhaltung nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft ist. Es profitieren vor allem die vor- und nachgelagerten Industrien.

Die Politik hat massgeblich zur Entwicklung der industriellen Tierproduktion in der Schweiz beigetragen. Damit bestehen auch Ansatzpunkte, dies zu korrigieren. Ohne Politik geht es nicht, aber die Erwartungen an die Politik sollten nicht zu hoch angesetzt werden. Die Leitidee «Ernährungssicherheit» bietet einen Ausweg aus der industriellen Tierproduktion in der Schweiz. Ernährungssicherheit heisst nicht, möglichst viele tierische Nahrungsmittel in der Schweiz zu produzieren, wie es heute der Fall ist, sondern sicherzustellen, dass alle Menschen jederzeit Zugang zu einer genügenden und ausgewogenen Ernährung haben, um aktiv und gesund leben zu können (FAO, 1996; Bundesrat, 2015).

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